Der Weltnaturgipfel in Rom schafft einen Durchbruch
Vorausgegangen war die Konferenz im kolumbianischen Cali im Herbst 2024. Aber sie war am Ende nicht mehr beschlussfähig. Jetzt am 28.2.2025 wurde sie fortgesetzt. Doch die Einigung auf 30% Schutzflächen zu Lande und zu Wasser weltweit gab es bereits. Allerdings blieb (und bleibt) offen, wie das Ziel zu erreichen ist. Und in Kolumbien gelang es zumindest, die Rechte der indigenen Völker zu stärken. Denn sie bilden nun ein offizielles Teilorgan der Biodiversitätskonvention.
Auch die Summe, um die es bei der Verteilung geht, steht seit dem Abkommen von Kunming-Montreal im Raum. Die weltweiten Ausgaben für den Erhalt von Ökosystemen und biologischer und genetischer Vielfalt sollen bis 2030 sukzessive steigen. So sollen die Industrieländer dem globalen Süden ab 2025 jährlich 30 Milliarden Dollar zahlen. Und bis 2030 sollen die Ausgaben insgesamt jährlich mindestens 200 Milliarden US-Dollar (knapp 193 Milliarden Euro) betragen.
Das Geld setzt sich aus allen denkbaren Quellen zusammen, staatlichen wie privaten Investitionen, Abgaben von Unternehmen, Hilfsgeldern von Industrie-Staaten für ärmere Regionen. Alles für den Erhalt von Ökosystemen und biologischer und genetischer Vielfalt.
Kompromiss
Im Herbst kam es nicht mehr zu einer Einigung über die Verteilungsmechanismen. Nun haben sich die ca. 200 Staaten (ohne die USA) darauf geeinigt, die bestehenden Fonds und Institutionen zu überprüfen, zu reformieren und gegebenenfalls zu ergänzen. Ohne einen neuen Fonds aufzulegen, sollen die Staaten des Südens in Zukunft auch mehr Mitspracherechte und mehr Zugang zu den Fonds erhalten. Gleichzeitig haben die Staaten Kriterien wie Transparenz, Effizienz und fairen Zugang festgelegt. Auch für die Requirierung weiterer Geldquellen haben die Teilnehmer einen Plan ausgearbeitet. Überdies sollen Umwelt- und Finanzministerien in Zukunft ihren Dialog verstetigen, um eine Finanzierung des Umweltschutzes zu sichern.