Ingenieure entwickeln Neuheit für Schwer-Last-Verkehr 

Kann auch der Fernverkehr in Zukunft emissionsfrei fahren? Ja, z.B. mit grünem Wasserstoff. Wenn dieser in einer Brennstoffzelle mit Sauerstoff zusammengeführt wird und so z.B. elektrische Energie erzeugt. Und zwar ohne Reichweitenverlust und ohne Einschränkung bei der Nutzlast. Da der Schwerlast-Verkehr bisher mehr als ein Viertel der CO²-Emissionen im Straßenverkehr verursacht, wäre es ein großer Gewinn für die Umwelt, wenn eine Umstellung bei den Neufahrzeugen schnell gelingen würde.

Drei Ingenieuren von der Firma Bosch/Stuttgart ist es offenbar gelungen, den Brennstoffzellen-Antrieb soweit zu entwickeln, dass die Industrie  große Hoffnung auf diese Antriebsart für schwere Fahrzeuge setzt. Die mögliche Reichweite mit einer Tankfüllung soll bis zu 1000 km betragen. Hinzu kommt ein weiterer Vorteil. Ein vergleichbarer LKW wiegt mit dem „neuen“ Antrieb vier Tonnen weniger als ein Batterie-betriebener. Statt Dieseltanks kommen Drucktanks für den Wasserstoff zum Einsatz. Die Betankungszeiten sind mit rund 15 Minuten vergleichbar.

Deshalb sind die Ingenieure vom Bundespräsidenten mit dem Zukunftspreis 2025  ausgezeichnet worden. Der Preis wird verliehen an Forscher*innen, die „Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, die das Potenzial haben, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und neue Wachstumsfelder zu erschließen“.

Ist genügend grüner Wasserstoff vorhanden, können die Schwer-Laster sukzessive umgestellt werden. Denn schon heute sind bereits mehrere tausend Lkw mit dem neuen System von Bosch unterwegs in Deutschland und auch in China. Überdies kommt das neue System  Gabelstapler infrage, aber auch als Schiffsantrieb, sowie für stationäre Generatoren.