Wer erhebt diese Nachrichten?

Die Umweltorganisation Germanwatch veröffentlicht jährlich einen  globalen Klima-Risiko-Index. Dieser beruht auf Daten des Münchener Rückversicherers Munich Re sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF). Das sind Organisationen, denen die Daten von Geschädigten gemeldet werden und die die Schäden anerkennen.  Die Daten  sind deshalb  sehr verlässlich.

Wer ist wie betroffen?

In einem Langfristvergleich der letzten zwanzig Jahre liegt Deutschland seit dem Jahr 2000 weltweit sehr weit vorne auf einem schlechten 18. Platz. Verglichen werden die Sachschäden absolut,  wie auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl und zum Bruttoinlandsprodukt und auch die Todeszahlen.

Entwicklungsländer sind allerdings wesentlich stärker betroffen und viele liegen in der Schadensbilanz weit vor Deutschland, wobei mehrere afrikanische Länder in der Trockenheitsbilanz fehlen. Während der wirtschaftliche Schaden für Deutschland kaufkraftbereinigt  jährlich bei 3,54 Mrd. €  liegt, beläuft er sich global auf rund 2,1 Billionen Euro. Besonders schwere Schäden richtete  der Zyklon „Idai“ im Südosten Afrikas an mit allein 1100 Todesopfern.

Die 2015 den Entwicklungsländern von den Industrienationen zugesagten Zahlungen  von jährlich 80 Mrd. Euro für Klimaschutz fließen nach Studien noch immer nicht voll umfänglich. (Spiegel, Wissenschaft, 25.1. und unten 20.12.2020)

Welche Ursachen gibt es?

Der Grund für die Schäden in Deutschland liegt nicht nur an den letzten drei heißen Sommern und den ohnehin wärmeren Monaten der letzten 20 Jahre. Sondern die Dramatik liegt auch in den zu trockenen Wintern und Frühjahren. Und auch in den Herbstmonaten war es zuletzt in sehr vielen Gegenden in Deutschland viel zu trocken. Noch immer sind die Böden deshalb großflächig bis zu 1.8m tief ausgetrocknet.

Das ist doppelt problematisch, denn ein ausgetrockneter Boden leitet auch den anfallenden Regen wesentlich schlechter weiter nach unten als ein gut durchfeuchteter Boden. Hinzu kommt die monatelange stärkere Verdunstung. Und nicht nur die jährliche Ernte leidet besonders unter der Frühjahrstrockenheit. Sondern die Laub-Bäume und ganze Wälder haben massive Trockenschäden, besonders die Nadelhölzer, die zudem Borkenkäferbefall haben. Bereits  gestorben sind 285.000 Hektar Wald. –  Und: das Niedrigwasser der Flüsse bringt der Schifffahrt große wirtschaftliche Verluste.

Weitere Verluste

Leider passt zu dieser Nachricht eine neue  vom 26.1.2021: die Erde verliert Billionen Tonnen an Eis. Die Geschwindigkeit dabei habe deutlich zugenommen von 0,8 auf 1,2 Billionen Tonnen  p  r  o   Jahr seit den 1990er Jahren. Die Rate des Eisverlustes hat seitdem um 57% zugenommen.  In Grönland und weiter nördlich schmolz überproportional viel Eis. Der Meeresspiegel steigt. Inselstaaten sind besonders bedroht.